DAS HERMELIN-KANINCHEN

Die Heimat der Hermelin-Kaninchen ist England, wo sich im 18. Jahrhundert deren Züchter mit der Neuzüchtung vieler Rassen befassten. Neben Klein- und Zeichnungsrassen befassten sie sich auch mit der Züchtung von weissen Kaninchen mit roten Augen. Unser Hermelin war damals unter dem Namen "Polnisches Kaninchen" bekannt und hatte ein Gewicht von zirka 2 Kilogramm. Im Jahre 1900 wurden die ersten Tiere in die Schweiz eingeführt und 1904 wurden sie in den Standard aufgenommen. In den folgenden Jahren beschäftigte man sich vermehrt mit der Verzwergung, unsere Hermelin am Ende des 19. Jahrhunderts unterscheiden sich in vielem von den ersten bei uns eingeführten Tieren. Für uns gilt heute folgender Typ mit dem Zuchtziel: Typ einer ausgesprochenen Zwergrasse mit guter Haltung, straffer Bemuskelung, gut proportioniertem, gedrungenem Körperbau und lebhaftem Temprament.


DAS FARBENZWERG-KANINCHEN

Die Ursprungsländer der Farbenzwerge sind England und Holland. Die Farbenzwerge entstanden aus einer Kombination von Hermelin und verschiedenen Rassen. 1955 wurden die Farbenzwerge in unseren Standard aufgenommen. Aber schon 1923 hatten wir den ersten Farbenzwerg an unseren Ausstellungen, es war das sogenannte "Hermelin mit blauen Augen". Kenner der Kaninchenzucht mussten aber feststellen, dass es sich, nicht wie beim Hermelin, um ein Vollalbino handelte, der zu den Farbenzwergen gehörte. Das Interesse bei den Kaninchenzüchtern, im Speziellen bei den Farbenzwergzüchtern, war und ist auch heute noch sehr gross, und so sind bis zum ende dieses Jahrtausends 13 verschiedene Farbenschläge an den Ausstellungen zu bewundern. Der letzte Farbenschlag, der lohfarbige, ist 1999 neu dazugekommen. Bereits haben sich mit den Zwergsilber, den rhön- und russenfarbigen Farbenzwerge weitere Farbenschläge für den Standard angemeldet. Der Typ und das Zuchtzielt sind gleich wie bei den Hermelin, wobei speziell die gute Haltung und der Körperbau zu bachten sind. Dabei bemüht man sich möglichst das Erscheinungsbild der grösseren Ausgangsrasse zu erreichen. Man wird vermehrt darauf zu achten haben, dass wo immer möglich eine gezielte Reinzucht zu betreiben ist.